Trotz der erheblichen Weiterentwicklung des Einkaufs in den letzten Jahrzehnten gibt es noch signifikante Einsparpotenziale in Unternehmen, die nicht ausgenutzt werden.
Der Hauptgrund hierfür ist in der Ausgestaltung vieler Einkaufsorganisationen zu sehen, die einem Einkäufer alle Aufgaben des strategischen Einkaufsprozesses für eine oder in der Regel sogar mehrerer Warengruppen zuteilen. Als Folge solcher Organisationsmodelle werden, trotz häufiger Trennung von strategischem und operativem Einkauf, einem einzigen Mitarbeiter zu viele heterogene Aufgabenpakete übertragen. Die Einkäufer werden dadurch zu „Warengruppengeneralisten“, denen es oft an Zeit und dem Know-how mangelt, um jede Aktivität entlang des strategischen Einkaufsprozesses mit der nötigen Sorgfalt und Schnelligkeit durchzuführen.
An dieser Stelle setzt die smarte Einkaufsorganisation an: Ziel dieser neuartigen Organisationsform im Einkauf ist es, die Aufgabenkomplexität für die Einkäufer zu verringern und dadurch die Leistung im Einkauf deutlich zu steigern.
Im Mittelpunkt der smarten Einkaufsorganisation steht deshalb die Definition von neuen Aufgabenpaketen im Rahmen des strategischen Einkaufsprozesses (Strategic Sourcing).