Durchschnittlichen Lagerbestand senken: So optimieren Sie Ihre Bestandsführung
In der heutigen wettbewerbsorientierten Geschäftswelt spielt die effiziente Verwaltung des Lagerbestands eine zentrale Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Der durchschnittliche Lagerbestand, also die durchschnittliche Menge an Beständen im Lager über einen spezifischen Zeitraum, ist dabei eine entscheidende Kennziffer. Eine Senkung dieses Werts bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Sie verringern die Betriebskosten, setzen Kapital frei und erhöhen die Effizienz Ihrer Lagerhaltung.
Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden, wobei sowohl die Liquidität eines Unternehmens gefördert wird, als auch ausreichend Vorräte für die Herstellung von Ware zur Verfügung stehen. Wollen Sie also nun Ihren durchschnittlichen Lagerbestand senken, sollten Sie stets berücksichtigen, den optimalen Wert nicht zu unterschreiten, um somit Produktionsengpässe und Lieferverzögerungen zu vermeiden. Zur Ermittlung des optimalen Lagerbestandes bedarf es einer detaillierten Analyse der operativen Anforderungen Ihres Unternehmens im Verhältnis zu den Bedürfnissen und der Nachfrage Ihrer Kunden.
Die Schlüsselrolle des Lagerbestands für Effizienz und Liquidität
Der Lagerbestand stellt eine relevante Kennzahl im Supply Chain Management dar, da er sich unmittelbar auf die Produktverfügbarkeit für Ihre Kunden auswirkt. Denn er beeinflusst unter anderem folgende Aspekte:
- Optimierung des Servicelevels & Steigerung der Kundenzufriedenheit: Wenn ein Unternehmen über einen ausreichenden Lagerbestand verfügt, hat es die Möglichkeit agil und zügig auf eine steigende Nachfrage zu reagieren. Durch die schnelle Reaktion auf die Kundenbedürfnisse wird die Zufriedenheit gesteigert.
- Optimierte Produktions- & Lieferprozesse: Ein angemessener Lagerbestand trägt zu reibungslosen Produktionsprozessen bei, was insbesondere zur Reduzierung von Engpässen und Lieferzeiten führt. Dies hat eine allgemein effiziente Lieferkette und sinkende Gesamtkosten zur Folge.
- Sicherheit vor Schwankungen in der Nachfrage: Der Lagerbestand dient als Puffer für unvorhersehbare Schwankungen in der Nachfrage, damit Organisationen gut gegen Lieferengpässe seitens der Lieferanten oder gegen steigende Kundennachfragen gerüstet sind. Eine stabile Lagerhaltung bewirkt außerdem eine optimierte Planung der Betriebsabläufe und die Sicherstellung von kontinuierlichen Lieferungen. In diesem Kontext ist die Einführung von Sicherheits- und Meldebeständen empfehlenswert, da sie entscheidende Hilfsmittel darstellen, um den schwankenden Anforderungen gerecht zu werden.
- Reduzierung von Kosten: Ein effektives Bestandsmanagement trägt wesentlich zur Reduzierung von Überbeständen und zur Optimierung des Servicelevels bei, wodurch die Lagerhaltungskosten signifikant gesenkt werden können. Durch die optimale Nutzung der Bestände kann die Rentabilität gesteigert werden, was es Unternehmen ermöglicht, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen.
Des Weiteren ist der Lagerbestand ein bedeutsamer Kennwert für die Liquidität eines Unternehmens. Denn im Falle eines zu hohen Lagerbestandes wird Kapital gebunden, das für andere betriebliche Zwecke genutzt werden könnte. Dadurch wird die Liquidität stark eingeschränkt, im schlimmsten Fall kann es auch zu Liquiditätsengpässen kommen. Die Reduzierung des Lagerbestandes könnte hier Kapital freisetzen, indem weniger Geld in Form von Waren gebunden ist. Im Falle eines veralteten Lagerbestandes bzw. einem Lagerbestand, der aufgrund von saisonalen Artikeln bzw. abgelaufenen Haltbarkeitsdaten nicht mehr verkauft werden kann, treten signifikante Abschreibungen und Werteverluste auf, die die Liquidität negativ beeinträchtigen.
Insgesamt ist ein ausgewogenes Lagerbestandsmanagement entscheidend, um die operativen Abläufe zu optimieren, die Kundenzufriedenheit zu steigern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Liquidität des Unternehmens nicht unnötig belastet wird. Zusätzlich trägt eine effektive Lagerbestandsverwaltung dazu bei, Engpässe zu vermeiden, Lieferzeiten zu verkürzen und Lagerhaltungskosten zu reduzieren.
Effiziente Bestandskontrolle: So berechnen Sie Ihren Lagerbestand richtig
Sie sollten stets Ihren Lagerbestand im Blick behalten, um auf Basis dessen die Wirtschaftlichkeit Ihres Lagers kontinuierlich messen und bewerten zu können. Zur Ermittlung des durchschnittlichen Lagerbestandes stehen verschiedene Formeln zur Verfügung. Die relevantesten Methoden sind:
Allgemeine Berechnung
1. Einfache Durchschnittsmethode
Sind nur der Anfangs- und Endbestand gegeben, da weitere Informationen wie Zwischenbestände etc. nicht bekannt sind, ergibt sich folgende Formel:
Hier sollte berücksichtigt werden, dass die Formel je nach Zeitangabe, die betrachtet wird, variiert (bspw. Quartal, Monat, Jahr etc.)
2. Gewichteter Durchschnitt
Diese Methode wird angewendet, wenn Lagerbestände innerhalb eines spezifischen Zeitraums zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Verfügung stehen. Ist dies der Fall, erfolgt die Berechnung wie folgt:
Sollten monatliche Lagerbestände vorliegen, dann wäre hier das Summieren aller Monatsbestände und das anschließende Dividieren durch die Anzahl der Monate sinnvoll.
3. Gewichteter Durchschnitt bei häufiger Erfassung
Wenn Sie den durchschnittlichen Lagerbestand wöchentlich bzw. täglich erfassen möchten, dann wäre die Anwendung folgender Formel empfehlenswert:
Ermittlung ohne Anfangsbestand bzw. mit Mindestbestand
Sollte die Situation vorliegen, dass der Anfangsbestand nicht bekannt ist, kann der durchschnittliche Lagerbestand auch anhand der folgenden Varianten ermittelt werden:
1. Gewichteter Durchschnitt:
Sollten monatliche Lagerbestände vorliegen, dann wäre auch hier das Summieren aller Monatsbestände und das anschließende Dividieren durch die Anzahl der Monate sinnvoll.
2. Verwendung der Umschlagshäufigkeit und des Wareneinsatzes:
Hier umfasst der Wareneinsatz die Kosten der verkauften Waren innerhalb eines bestimmten Zeitraums und die Lagerumschlagshäufigkeit stellt die Häufigkeit dar, in der das Lager innerhalb dieses Zeitraums komplett umgeschlagen wurde.
3. Berechnung mit dem Mindestbestand/Sicherheitsbestand:
Bestandsmanagement im Wandel: Die relevantesten Einflussfaktoren
Es gibt einige Faktoren, die einen maßgebenden Einfluss auf den Lagerbestand haben. Ein effektives Lagerbestandsmanagement sollte diese einer gründlichen Analyse unterziehen, um potenzielle Herausforderungen gezielt bewältigen und somit reibungslose Betriebsprozesse gewährleisten zu können. Die Einflussfaktoren sind:
Optimierte Lieferkette: Von diesen Auswirkungen profitieren Sie, wenn Sie Ihren Lagerbestand optimieren
Wenn Sie Ihren durchschnittlichen Lagerbestand senken wollen, können Sie von verschiedenen Vorteilen profitieren, die von der Verbesserung der Liquidität, über eine optimierte Reaktionsfähigkeit auf Marktschwankungen bis hin zu einer allgemeinen betrieblichen Effizienz reichen. Weitere Vorteile sind:
- Kapitalfreisetzung: Weniger Kapital ist in physischen Beständen gebunden, was die Liquidität erhöht und Mittel für andere Investitionen oder operative Ausgaben freisetzt.
- Reduzierte Lagerkosten: Geringere Lagerbestände führen zu niedrigeren Kosten für die Lagerhaltung, wie Miete, Versicherung, Energiekosten und Personal.
- Vermeidung von Obsoleszenz bzw. Abschreibungen: Durch die Senkung des Lagerbestands verringern Unternehmen das Risiko von Wertverlusten aufgrund veralteter oder unverkäuflicher Bestände.
- Erhöhte Flexibilität: Unternehmen können schneller auf Marktveränderungen und neue Trends reagieren, wenn sie nicht durch große Mengen an veraltetem Inventar eingeschränkt sind.
- Verbesserte Effizienz: Die Reduzierung des Lagerbestandes senkt die Komplexität in der Lagerverwaltung und steigert somit die Prozesseffizienz bzw. die Betriebsabläufe. Des Weiteren ist eine geringere Fläche vonnöten, wodurch diese effizienter verwendet werden kann.
So können Sie den durchschnittlichen Lagerbestand senken
Folgende Schritte helfen Ihnen dabei den durchschnittlichen Lagerbestand zu senken:
Digitalisierung im Lager: Mithilfe technischer Mittel den Lagerbestand optimal verwalten
Eine effiziente Verwaltung Ihres Lagerbestandes erfordert eine angemessene Implementierung von technischen Innovationen, die bei der Analyse, Steuerung und Planung Ihres Lagerbestandes eine erhebliche Unterstützung darstellen können. Moderne Lagerverwaltungssysteme bieten Unternehmen eine kontinuierliche Kontrolle, was zu optimierten Lagerprozessen führt.
So helfen wir Ihnen dabei, Ihren durchschnittlichen Lagerbestand zu senken
HÖVELER HOLZMANN ist Ihr geeigneter Partner im Bereich Bestandsmanagement. Mit erfahrenen Fachexperten stehen wir Ihnen von der Analyse Ihres Bestandes über die Entwicklung geeigneter Strategien bis hin zur Optimierung Ihrer Lagerprozesse beratend zur Seite. Unser Vorgang sieht dabei wie folgt aus:
- Aufnahme & Analyse der Ist-Situation: Im ersten Schritt führen wir primär Bestandsanalysen durch, um Überbestände und veraltete Produkte zu identifizieren. Anhand dessen ermitteln wir mit Ihnen gemeinsam Ihre optimale Bestellmenge und verbessern Ihre Prognosegenauigkeit durch die Einführung eines geeigneten Artikel-Forecasts zur Definition von optimalen Sicherheits- und Meldebeständen.
- Verkürzung Ihrer Lieferzeiten bzw. Lead Time sowie umfangreiche Analyse Ihres Sortiments: Im weiteren Vorgehen befassen wir uns mit der Identifizierung von No- und Slow-Movern, mit der Analayse von Ablaufdaten, sowie mit der Ermittlung einer passenden DB-Kalkulation für jeden spezifischen Artikel.
- Optimierung interner Prozesse: In einem weiteren Schritt definieren wir auf der Basis der ermittelten Daten geeignete Strategien für die Automatisierung Ihres Lagers, zur Optimierung Ihres Lagerlayouts und Ihrer Kommissionierprozesse.
- Prüfung des Einsatzes von KI, ERP-Systemen & weiterer Technologien
HÖVELER HOLZMANN - a valantic company
Bahnstraße 16
40212 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211 - 56 38 75 - 0
Fax: +49 (0) 211 - 56 38 75 - 69
Mail: info
Ihr direkter Draht zu uns: