Marketing-Dienstleistungen preiswert einkaufen
Untersuchung von HÖVELER HOLZMANN CONSULTING zeigt: Versicherer wollen und können beim Einkauf von Marketing-Dienstleistungen Kosten sparen.
Die meisten Versicherungsgesellschaften stehen in Folge der Finanzkrise unter einem starken Kostendruck. Stagnierende Budgets oder gar Budgetkürzungen beim Marketing sind daher keine Seltenheit. Zugleich sollen die Aktivitäten der Marketing-Abteilungen jedoch mehr Wirkung zeigen.
Deshalb wurden in den vergangenen Jahren bei vielen Versicherern bereits umfangreiche Programme zur Kostenoptimierung in den Marketingbereichen durchgeführt – ins – besondere bei den Direktversicherern, da diese keine eigenen Vertriebseinheiten haben und deshalb sehr stark auf ein effektives Marketing angewiesen sind. Trotzdem besteht in den meisten Versicherungsunternehmen noch ein großer Bedarf an Einkaufsoptimierungsmaßnahmen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die die Einkaufsmanagementberatung HÖVELER HOLZMANN CONSULTING, Düsseldorf, zum Thema „Einkauf von Marketing-Dienstleistungen in Assekuranzunternehmen“ durchgeführt hat.
Hierfür wurden 52 Marketingleiter deutscher Versicherungsgesellschaften befragt. Ziel der Befragung war es, die Bedeutung des Einkaufs von Marketingdienstleistungen für den Erfolg ihrer Bereiche sowie die noch vorhandenen Einsparpotentiale zu erkunden. Unterstützt wurde HÖVELER HOLZMANN CONSULTING beim Erstellen der Untersuchung von der AMC Finanzmarkt GmbH (AMC), Köln.
Die Befragungsteilnehmer waren sich weitgehend einig: Auch in naher Zukunft steht das Optimieren der externen Ausgaben ganz oben auf unserer Agenda. Für fast 50 Prozent der befragten Marketingleiter ist das Optimieren der Ausgaben für Agenturen und ähnliche Dienstleister eines der Top-Themen im kommenden Jahr. Lediglich ein Viertel von ihnen sehen hingegen einen größeren Handlungsbedarf bei den internen Ausgaben für Personal und Prozesse. Dies ist unter einem Folge davon, dass in der Vergangenheit bei vielen Versicherern bereits umfangreiche interne Kostensenkungsprogramme durchgeführt wurden.
Deshalb gewinnt das Optimieren der externen Ausgaben für die Marketingleiter offensichtlich an Bedeutung: Während aktuell der Optimierung der Kosten für Marketing-Dienstleistungen „nur“ 59 Prozent der Befragten eine hohe Bedeutung beimessen, betonen 72 Prozent, dieses Ziel werde in den kommenden 24 Monaten bei ihrer Arbeit sehr wichtig sein. Das heißt: In den kommenden zwei Jahren wird das Thema „Optimieren der externen Ausgaben“ ganz oben auf der Agenda vieler Marketingabteilungen der Versicherer stehen. Hierauf sollten sich auch ihre externen Dienstleister einstellen.
Die Untersuchung ergab auch: Bei den Marketing-Dienstleistungen lassen sich drei Top-Bereiche identifizieren, auf die die Marketingabteilungen der Versicherer bei der angestrebten Kostenoptimierung ihr Hauptaugenmerk richten werden. Hierbei handelt sich um die Media-, Print- und Event-/Messe-Dienstleistungen (siehe Grafik 1). Dies überrascht nicht, weil es sich hierbei in der Regel um die höchsten Budgetposten im Versicherungsmarketing handelt. So hinterfragen aktuell zum Beispiel 57 Prozent der Marketingleiter die Leistung ihrer Media-Agentur und wünscht sich hier eine bessere Kosten-Nutzen-Relation.
In den drei Top-Budget-Posten haben viele Versicherer zwar schon in den vergangenen ein, zwei Jahren – unter anderem durch Nachverhandlungen und Pitches – Einsparungen von fünf bis zehn Prozent erzielt (siehe Grafik 2). Die meisten Marketingverantwortlichen vermuten aber, dass hier noch größere Einsparpotenziale ruhen. Das zeigen auch Projekte der HÖVELER HOLZMANN CONSULTING GmbH in Versicherungen. Bei ihnen werden laut Geschäftsführer Dr. Bernhard Höveler häufig Einsparungen von 20 Prozent und mehr erzielt.
Dafür dass diese bei vielen Versicherern bisher noch nicht realisiert wurden, gibt es nach seiner Erfahrung zwei Ursachen. Erstens: Oft werden die genutzten Methoden wie zum Beispiel das Durchführen von Pitches nicht konsequent genug genutzt. Dadurch gehen Einsparungen verloren. Zweitens: Häufig werden auch Maßnahmen ergriffen, die zulasten der Qualität gehen, weil den Einkaufsverantwortlichen das gerade im Kreativbereich so wichtige „Fingerspitzengefühl“ fehlt. Das heißt: Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen treten Folgeprobleme auf. Dies führt häufig wiederum dazu, dass die Bemühungen, die Kosten-Nutzen-Relation zu verbessern, ganz eingestellt werden, statt das gewählte Vorgehen zu überprüfen.