Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung

Der öffentliche Sektor hat einen weitreichenden Einfluss auf unsere Gesellschaft und Wirtschaft und stellt somit einen Vorreiter für nachhaltiges Handeln dar. Durch die Agenda 2030, die im Jahre 2015 in Kraft getreten ist, wurden 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) definiert, welche den gesamten öffentlichen Sektor dazu verpflichten, bis zum Jahre 2030 globale Ziele umzusetzen. Diese reichen von der Sicherstellung der Gesundheit und Bildung, über den Schutz der Umwelt bis hin zur Gewährleistung von Gerechtigkeit. Davon betroffen sind insbesondere Landesbehörden, kommunale Verwaltungen, Ministerien und öffentlich- rechtliche Organisationen.

Um die Nachhaltigkeit in der Verwaltung sicherzustellen und die globalen Nachhaltigkeitsziele zu realisieren, wird vom öffentlichen Sektor ein effizientes Handeln verlangt. Der öffentliche Sektor soll als Regulator für Gesellschaft und Wirtschaft agieren, indem er Richtlinien festlegt, die klimaschädliche Handlungen verringern und den Umweltschutz fördern. Darüber hinaus wird erwartet, dass der öffentliche Sektor selbst als aktiver Teilnehmer auftritt und nachhaltige Praktiken in seine innerbetrieblichen Prozesse integriert. Dies beinhaltet Maßnahmen wie

Nachhaltige Maßnahmen
  • den Einsatz von erneuerbaren Energien
  • eine nachhaltige Beschaffungspraxis
  • Reduktion des Ressourcenverbrauchs
  • energieeffizientes Bauen & Sanieren
  • Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft, etc. 

Durch die Übernahme dieser beiden zentralen Rollen kann der öffentliche Sektor sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft maßgeblich beeinflussen und somit eine führende Position in der Transformation zu einer nachhaltigen Zukunft einnehmen. Diese anspruchsvolle Aufgabe bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich, darunter die Notwendigkeit, gesellschaftliche, finanzielle und politische Interessen in Einklang zu bringen und eine effektive Koordination zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen sicherzustellen.

 

Die Komplexität nachhaltiger Verwaltungsstrukturen – Barrieren & Herausforderungen

Um Nachhaltigkeit in der Verwaltung zu gewährleisten, übernimmt der öffentliche Sektor eine doppelte Rolle: Er agiert sowohl als verantwortungsbewusster Akteur, der nachhaltige Praktiken im eigenen Betrieb umsetzt, als auch als Regulator, der Wirtschaft und Gesellschaft lenkt. Diese Verantwortung stellt ihn jedoch vor zahlreiche Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt:

  • Ressourcenknappheit: Der Verwaltung stehen nur begrenzte finanzielle Mittel und personelle Ressourcen zur Verfügung, wodurch die Implementierung nachhaltiger Praktiken erschwert wird. 
  • Technologische Innovation: Nachhaltigkeit erfordert die Einführung und Integration von neuen Technologien wie digitalen Infrastrukturen. Deren Implementierung und Wartung bringen jedoch hohe Kosten mit sich. Außerdem erfordert dieser Schritt konsequente Anpassungen der Arbeitsprozesse an neue technologische Möglichkeiten sowie ausreichende Schulungen für alle Beteiligten.
  • Regulatorische Rahmenbedingungen: Der Anforderungsdruck durch regulatorische Vorschriften nimmt stetig zu und die Entwicklung von neuen Regelungen, die Nachhaltigkeit fördern, kann zeitaufwendig und komplex sein. Die Verwaltung muss proaktiv agieren und sich stets nationalen und internationalen Anforderungen anpassen. Das bedeutet, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die sowohl allen gesetzlichen Kriterien gerecht werden, umweltfreundlich sind und Innovation fördern. 
     
  • Langfristige Planung: Umweltbewusste Praktiken in der Verwaltung erfordern langfristige Planung und strategisches Denken, aber auch die Fähigkeit, neue Herausforderungen und Chancen frühzeitig zu erkennen und agil auf diese reagieren zu können. Dazu sind kontinuierliche Überwachung, Bewertung und ggf. Anpassung der strategisch durchgeführten Maßnahmen notwendig. 
  • Sicheres Datenmanagement: Zur Erfassung und Bewertung der Wirksamkeit nachhaltiger Maßnahmen müssen umfangreiche Daten gesammelt und verwaltet werden. Die Verwaltung muss daher in der Lage sein, große Datenmengen effizient zu handhaben, um relevante Informationen zu gewinnen. Dies setzt den Aufbau robuster Dateninfrastrukturen sowie ein sicheres und kompetentes Datenmanagement voraus.
  • Öffentlichkeitssensibilisierung und Beteiligung der Bürger: Das Implementieren von nachhaltigen Praktiken erfordert auch Verhaltensänderungen seitens der Bürger. Die Verwaltung muss Lösungen finden, die sowohl die Akzeptanz als auch die Beteiligung der Bürger stärken. Hierfür sind partizipative Entscheidungsprozesse und eine transparente Kommunikation entscheidend, um Vertrauen zum Einzelnen aufzubauen. Wirksame Bildungs- und Informationsprogramme sind notwendig, um ein tiefes Verständnis für Nachhaltigkeit zu fördern.
  • Zusammenarbeit: Die konkrete Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen verpflichtet die Verwaltung zu einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Verwaltungsebenen sowie mit externen Stakeholdern. Diese Koordination kann jedoch durch unterschiedliche Interessenslagen bzw. Prioritäten erschwert werden. 

 

Bei dieser Methode wird der Umsatz durch den durchschnittlichen Lagerbestand geteilt. Der Umsatz bezieht sich dabei auf die Gesamteinnahmen aus dem Verkauf der Ware, während der durchschnittliche Lagerbestand die Summe der Einstands- und Herstellungskosten der Lagerbestände darstellt. Beide Werte beziehen sich in der Regel auf einen spezifischen Zeitraum, üblicherweise ein Jahr.

Branchen, die sich für diese Methode eignen, sind unter anderem der Lebensmittel- und der Elektronikhandel. Denn im Lebensmittelhandel bedarf es häufig einer schnellen Bewegung von Lebensmitteln, um kontinuierliche Frische zu gewährleisten. Aber auch der Elektronikhandel umfasst eine hohe Menge an schnellebigen Ware, wie Smartphones oder Tablets, weshalb der aktuelle Umsatz einen geeigneten Indikator für die tatsächliche Nachfrage darstellt, sowie für die Notwendigkeit, Lagerbestände zu aktualisieren.

 

Innovation für Umwelt und Gesellschaft – Nachhaltigkeit in der Verwaltung

Die Integration von nachhaltigen Zielen und Maßnahmen in der Verwaltung birgt jedoch auch zahlreiche Vorteile, die sowohl lang- als auch kurzfristige Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft haben können. Einige relevante Vorteile sind:

  • Umweltschutz: Verringerung des ökologischen Fußabdrucks durch
    • Effiziente Nutzung von natürlichen Ressourcen
    • Abfallreduzierung
    • Minimierung der Treibhausgasemissionen
    • Förderung der Biodiversität
    • Nachhaltige Wasserwirtschaft
    • Energieeffizientes Bauwesen, etc.
  • Implementierung von regulatorischen Rahmenbedingungen durch die Einhaltung (inter-)nationaler Nachhaltigkeitsziele
  • Kosteneinsparungen durch optimierte Ressourcennutzung & die Integration von energieeffizienten Technologien
  • Langfristige Resilienz gegenüber zukünftigen Herausforderungen
  • Erhöhung der öffentlichen Akzeptanz & des Vertrauens durch zukunftsorientierte und umweltbewusste Handlungen
  • Förderung der Gesundheit, da die Luft- und Wasserqualität erheblich verbessert und lebenswertere Stadträume geschaffen werden
  • Wirtschaftliche Vorteile, da die lokale Wirtschaft gestärkt und neue Märkte und Innovationen gefördert werden
  • Übernahme einer Vorbildfunktion zur Motivierung der Gesellschaft

 

Das Maßnahmenprogramm des Bundeskabinetts

Im Jahr 2021 wurde das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit weiterentwickelt, wodurch die Bundesregierung nun stärker verpflichtet ist, umweltbewusste Aktivitäten in ihre Handlungsprozesse zu integrieren. Somit wird also auch vermehrt von der öffentlichen Verwaltung, die als Vorbild für private und öffentliche Akteure dient, erwartet, dass sie nachhaltige Praktiken konkreter in ihre Arbeitsorganisation einbezieht und umsetzt. Dies umfasst bspw. eine umweltfreundliche Beschaffung von Gütern, die Reduzierung des Energieverbrauchs von öffentlichen Gebäuden und die Förderung von nachhaltiger Mobilität. Im Detail werden folgende Bereiche priorisiert:

Umweltschutz
  • Forderungen
    • Reduzierung des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden
    • Förderung von Energieeffizienzprojekten
    • Reduzierung der Treibhausgasemissionen
    • Sparsamer und schonender Einsatz von Wasser, Papier und weiteren Ressourcen
Mobilität
  • Forderungen
    • Reduzierung des Individualverkehrs durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
    • Förderung von Elektromobilität bzw. emissionsarmen Autos
    • Optimierung von Verkehrsflüssen
Fortbildung
  • Forderungen
    • Fortbildungsprogramme zur Schulung der Mitarbeitenden in der öffentlichen Verwaltung. Dies umfasst unter anderem Schulungen zu:
      • Energieeffizienz
      • Nachhaltiges Ressourcenmanagement
      • Umweltfreundliche Beschaffung
Gesundheit
  • Forderungen
    • Implementierung von Initiativen zur Förderung der Gesundheit & des Wohlbefindens der Mitarbeitenden. Dazu gehören beispielsweise:
      • Reduktion von Stress
      • Angebote für ausreichend Bewegung
      • Gesunde Ernährung
Beschaffung
  • Forderungen
    • Priorisierung von sozialverträglichen und umweltfreundlichen Produkten & Dienstleistungen
    • Bevorzugung von Materialien mit hoher Recyclingfähigkeit & geringem Energieverbrauch
    • Unterstützung der Kreislaufwirtschaft durch die Förderung eines längeren Lebenszyklus von Produkten & deren Wiederverwertung
    • Ressourceneffizienz durch reduzierten Abfall & recycelte Materialien 
Vereinbarkeit von Familie, Pflege & Beruf
  • Forderungen
    • Integration von flexiblen Arbeitsmodellen & mobiler Arbeit
    • Förderung einer gesunden Work-Life-Balance
    • Unterstützungsangebote wie die Betreuung von Kindern & pflegebedürftigen Angehörigen
Berichterstattung
  • Forderungen
    • Transparente & kontinuierliche Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten
    • Offenlegung der Fortschritte & Herausforderungen

 

Effektive Strategien für eine nachhaltige Verwaltung

Damit Nachhaltigkeit erfolgreich in die Geschäftspraxis integriert werden kann, müssen öffentliche Auftraggeber strategische Ansätze verfolgen, die die punktuelle Berücksichtigung von Umweltkriterien übersteigen. HÖVELER HOLZMANN hilft Ihnen dabei, die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen, ein umfassendes Verständnis in Ihrem Unternehmen zu etablieren und Umwelt- und Sozialkriterien ganzheitlich in Ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Dazu führen wir folgende Schritte durch:

Schritte

1. Eine detaillierte Bedarfsanalyse für eine umfassende Anpassung an nachhaltigen Aspekten, wobei sowohl soziale als auch ökologische Kriterien bereits bei der Produktbeschreibung berücksichtigt werden. 

2. Mithilfe einer ausführlichen Einkaufsmarktanalyse bewerten wir die Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit der Anbieter, unter Einbezug von deren Zertifizierungen und Nachhaltigkeitsleistungen. Dies hilft bei der Suche nach geeigneten Lieferanten, die den Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden.

3. Gemeinsam entwickeln wir eine fundierte Vergabestrategie, die qualitative, umweltbezogene und soziale Zuschlagskriterien integriert und die Lebenszykluskosten berücksichtigt. 

Schritte

4. Für eine effiziente Lieferantenauswahl greifen wir auf eine Nachhaltigkeits-Wertungsmatrix zur objektiven Bewertung von Angeboten zurück. Dabei werden sowohl auch die Lebenszykluskosten als auch externe Kosten integriert.

5. Zum Schluss werden verbindliche Nachhaltigkeitskriterien in den Verträgen mit den Lieferanten definiert. Im Zuge dessen legen wir klare Monitoring-Mechanismen fest, um die Umsetzung dieser Kriterien stets überwachen und sicherstellen zu können.

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